Die Brieftaubenliebhaberei breitete sich von einzelnen Zentren ausgehend über Belgien und dann auch jenseits der belgischen Grenzen aus. So wurden belgische Tauben bald auch in Deutschland aufgelassen.
Durch die Starts wurde das Interesse der anwesenden heimischen Tauben- bzw. Tierliebhaber geweckt. Die Menschen bewunderten das Vermögen der Brieftaube in die ferne Heimat zurück zu finden als faszinierende und unerklärliche Eigenschaft.
In der Folge erfolgte häufig gerade an den Auflaßorten der belgischen Brieftauben in Deutschland die Gründung neuer Vereine. Der belgische Einfluss lässt sich auch an der französischen Namensgebung der ältesten Vereine "La Colombe" und "L´ Union" ablesen.
Später nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/ 1871 sorgten die Erfolge in der Nachrichtenübermittlung durch Brieftauben für eine wachsende Bekanntheit und Wertschätzung der Brieftauben und das Interesse an der Brieftaubenzucht wuchs.
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Vereins-nummer
Vereinsname
Gründung bzw. erster Hinweis
Ort
letzter Hinweis
-
06
-
-
02
-
-
0105
065
-
07
01
042
03
04
05
0112
0208
0425
0449
0565
029
046
069
0133
01593
067
070
5003
090
0130
"hiesige Colombe"
L' Union d Aix la Chapelle
Askalon
Konkours
Aachen Brieftaubengesellschaft Wildbach
Verein zur Förderung der Hof- u. Stubenvögel, Abtl. Brieftauben
La Colombe
Columbia
Taubenverein
Isabella
Aachener Brieftaubenges. Vereinte Freunde
Asculum Brieftauben-Liebhaber-Verein
Taubenfreund
Aachener Reisetaubengesellschaft
Aachener Brieftaubenbund
Aachener Brieftaubengesellschaft Sport
Columbia
Adalbert
Schwalbe
Columbia
Germania
Brieftaubenverein
Wildbacher Brieftaubenverein
Brieftaubengesellschaft Club
Brieftaubengesellschaft
Brieftaubengesellschaft
Brieftauben Verein
Germania
Club Würzburg
Fortuna
Germania
1837
1847
1852
1853
1861
1865
1869
1869
1870
1870
1875
1878
1880
1881
1881
1881
1881
1881
1883
1883
1883
1884
1884
1884
1884
1884
1885
1885
1885
1886
1886
Aachen
Aachen
Aachen
Aachen
Aachen
Köln
Eschweiler
Stolberg
Zülpich
Würselen
Aachen
Aachen
Herzogenrath
Aachen
Aachen
Aachen
Aachen
Alsdorf
Eupen (heute B)
Herzogenrath
Eupen (heute B)
Erkelenz
Aachen
Aachen
Jülich
Richterich
Euskirchen
Aachen
Würzburg
Düren
Stolberg
1869
besteht
1853
1853
besteht
unbekannt
1874
1968
besteht
aufgelöst vor 1884
besteht
besteht
besteht
1892
besteht
1967
1907
unbekannt
1967
unbekannt
1920
1896
1905
besteht
besteht
unbekannt
1959
besteht
1886
besteht
Karte erstellt mit OpenStreetMap; © OpenStreetMap-Mitwirkende
Die Daten der in Deutschland bereits gegründeten (und bekannten) Brieftaubenzuchtvereine im Jahr 1883 stammt aus "Die Brieftaube" aus 1883 (Herausgeber: Dr. Karl Ruß und Bruno Dürigen).
Zu sehen ist eine deutliche Konzentration im Rheinland und Westfalen, hier vor allem im Ruhrgebiet.
Die Karte zeigt ein klares West/ Ost und Nord/ Süd- Gefälle: östlich der Elbe gab es im Jahr 1883 gerade 10 Brieftaubenzuchtvereine und südlich einer Linie auf Höhe von Frankfurt hatten sich gerade einmal 2 Vereine gegründet.
Brieftaubenzüchter gab es aber sicherlich mehr als die Mitglieder in den 66 oben eingezeichneten Vereinen.
Die Liebhaber der frühen Jahre waren aber nicht immer in reinen Brieftaubenzuchtvereinen organisiert: gab es in einem Ort erst einen Brieftaubenliebhaber, schloß dieser sich mangels Gleichgesinnter meistens dem örtlichen Geflügelzuchtverein an. Daraus bildeten sich in den meisten Fällen dann später spezielle Vereine für Brieftaubenliebhaber, wenn sich mehrere Brieftaubenzüchter zusammen gefunden hatten.
In den Anfangsjahren des Brieftaubenwesens hatten die Brieftaubenzuchtvereine noch keine Verbandsnummer. Diese wurden naturgemäß erst nach Gründung des Verbandes Deutscher Brieftaubenliebhaber-Vereine zu Beginn des Jahres 1884 vergeben.
Die Vergabe der Verbandsnummern erfolgte dann nicht nach dem Alter der Vereine, sondern in alphabetischer Reihenfolge der Heimatstädte. Hier lag Aachen ganz am Anfang, so dass die Aachener Vereine die niedrigsten Verbandsnummern erhielten. Der Vereinsname war dann in zweiter Linie maßgebend für die Nummerierung.
Die Aachener Vereine “Askalon“ (früher "Asculum") und „Aachener Gesellschaft Wildbach“ erhielten die Verbandsnummern 0001 und 0002 und führen auch heute noch das Verzeichnis der Vereine des Verbandes Deutscher Brieftaubenzüchter e.V. an.
Sollten Sie auf dieser Webseite gelangt sein, weil Ihnen eine Brieftaube zugeflogen ist und Sie den Eigentümer/ Vereinsvorsitzenden oder die sogenannten Vertrauensleute als Ansprechpartner vor Ort ausfindig machen wollen, dann schauen Sie bitte hier nach: Taube gefunden