Im Jahr 1914 war der Verband auf 1.700 Vereine mit 19.000 Züchtern angewachsen, die etwa 750.000 Tauben in ihren Schlägen beherbergten. Entsprechend waren auch die durchschnittlichen Leistungen der Tauben gestiegen und man schätze, dass auch bei ungünstigem Wetter die Tauben bei Flügen von über 500 km am ersten Tag zurück kehren müssten.
In der Saison 1914 lief das Reisegeschehen bei den Brieftaubenzüchtern in Deutschland planmäßig und die Endflüge standen an. Vielerorts wurden die Tauben auf dem Heimflug vom letzten Flug der Saison (und mit ihnen Ihre Züchter) vom Ausbruch des Ersten Weltkriegs überrascht.
Von einem auf den anderen Moment ändert sich alles und zumeist wurden die Endflüge dann auch nicht mehr abgewickelt. Tragisch, dass der Besitzer des 1. Konkurssiegers des letzten noch abgewickelten Fluges ab Thorn bereits 3 Wochen nach Kriegsausbruch an der Front gefallen war.
Der Ausbruch des Krieges verhinderte dringend erforderliche Reformen auf Verbandsebene, wie etwa im Ausstellungswesen. Nach kurzer Zeit standen mehr als 10.000 Verbandsmitglieder in Reihen des Militärs, von denen viele bereits in den ersten Kriegsmonaten ihr Leben verloren.
Im November 1914 veröffentlichte der Brieftaubenverband in seiner Zeitschrift eine erste Ehrentafel mit den Namen der gefallenen Brieftaubenzüchter. Dies wurde in den Kriegsjahren regelmäßig fortgeführt.
Der Brieftaubenverband hatte auch unmittelbar mit Problemen zu kämpfen, da viele Vereinsvorsitzende an der Front waren und sich deshalb Beitragsrückstände anhäuften. Die "Zeitschrift für Brieftaubenkunde" wurde infolgedessen nur noch achtseitig heraus gegeben, während sich die Anzahl der Abonnenten von 9.000 auf 6.000 reduzierte.
Die Sportsfreunde erhielten jede Woche die Brieftaubenzeitung mit der Feldpost.
Dies auch vor dem Hintergrund, dass die Züchter nur noch sehr wenig Taubenfutter beschaffen konnten und die Bestände deshalb radikal verkleinert werden mussten.
Vielfach fütterte man die Tauben mit gekochten Kartoffelschalen und Eicheln anstelle von Getreide und Hülsenfrüchten. Regelmäßig wurden auch Tauben von Sonntagsjägern abgeschossen.
Die Militärbrieftaubenstationen wurden ebenfalls stark entvölkert. Die Tauben waren größtenteils den Lazaretten übergeben worden.
Im Jahr 1915 waren Flugveranstaltungen mit wenigen Ausnahmen untersagt, da die Eisenbahnwaggons nicht für den Transport von Brieftauben zu Auflaßplätzen zur Verfügung standen, sondern vielmehr intensiv für militärische Zwecke genutzt wurden.
Dies änderte sich 1916 insoweit als das Reisen mit Brieftauben in eingeschränktem Umfang über deutschem Gebiet wieder gestattet war. Auf Staatsmedaillenflügen verlieh das Preußische Kriegsministerium nun eiserne Kriegsmedaillen.
Dies alles erlebte Präsident Karl Graf von Alten-Linsingen nicht mehr, denn er wurde im März 1916 in einer imposanten Trauerfeier zu Grabe getragen. Wie in den Jahren der Krankheit von Alten-Linsingens führte sein Stellvertreter Conrad Troullier die Geschicke des Verbandes Deutscher Brieftauben-Liebhabervereine.
Einen militärischen Einsatz von Verbandsbrieftauben hat es in den ersten beiden Kriegsjahren nur kurzzeitig im Jahr 1914 gegeben als Tauben aus Elbing den Nachrichtenfluss aus der von Russen belagerten Festung Bojen aufrecht hielten.
Bild links: Start von Militär-Brieftauben auf dem Dach eines Gebäudes im Zeitraum zwischen 1914 und 1918
Bildquelle: gemeinfrei
empfohlene unverbindliche Namensnennung für Deutschland: Schweizerisches Bundesarchiv CH-BAR#E27#1000/721#14095#1980*
Bei Ausbruch des Krieges befanden sich nur zwei fahrbare Brieftaubenschläge im Bestand der deutschen Militärs, ganz im Gegensatz zu den Alliierten mit vielen englischen und französischen mobilen Brieftaubenschlägen.
Das hatte für die Allierten den bedeutenden Vorteil, dass im Rücken der vorrückenden deutschen Truppen oftmals Nachrichten über Truppenbewegungen der Deutschen übermittelt und diese dann durch gezielte Störungen am Vormarsch gehindert werden konnten.
Diese Bedeutung ist der deutschen Heeresleitung erst sehr viel später bewusst geworden, zu einem Zeitpunkt als die im Vorfeld eingerichteten festen Militärbrieftaubenstationen bereits auf ein Zehntel reduziert worden waren.
Man hatte vor dem Krieg die Tauben meist auf Internierungsflügen eingeübt und in Erinnerung an die Belagerung von Paris 1870-1871 angenommen, dass die Brieftaube in der Hauptsache bei Belagerungen zu verwenden sei.
Im Bewegungskrieg der Jahre 1914/ 1915 war die Verbandsbrieftaube als Nachrichtenüberbringerin deswegen nicht gefragt.
Brieftaube mit Depeschenhülse am Bein - in die Depeschenhülse wurde dann die Depesche (Nachricht) gesteckt und die Brieftaube auf ihren Weg gen Heimat geschickt.
Die Aufnahme entstand etwa 1917 in Österreich. Depeschenhülsen gab es in vielfachen Ausführungen.
Das Bild ist gemeinfrei. Quelle: Austrian National Library, Kriegspressequartier Alben 1914 - 1918, ImageID 15529248. Der Fotograf ist unbekannt.
Ihre militärische Bedeutung zeigte sich erst als aus dem Bewegungskrieg ein Stellungskrieg wurde und Brieftauben auf kurzen Strecken in großer Zahl zum Einsatz kamen.
Das war ab 1916 der Fall als der Pionier-General der 5. Armee, General von Mertens eine Depesche an Conrad Troullier nach Essen/ Ruhr sendete. Diese erreichte Troullier am 19.06.1916 und beinhaltete die Anfragte, ob die Reisevereinigung Rheinland und Westfalen, deren Vorsitzender Troullier war, baldigst etwa 300 junge Brieftauben unentgeltlich an von Mertens Heeresgruppe liefern könne". General von Mertens war im Frieden im Kriegministerium das Brieftaubenwesen unterstellt und offenbar hatte er die sich bietende Chance erkannt.
So begann die Oberste Heeresleitung damit eine größere Anzahl fahrbarer Brieftaubenschläge für die Front bauen zu lassen.
Bis 1916 war das Brieftaubenwesen den Pionieren zugeordnet, danach erfolgte die Unterstellung unter die Fernsprechabteilungen des Nachrichtenwesens.
Auch in dieser Veränderung der Zuordnung innerhalb der Truppenteile erkennt man die Änderungen des Einsatzgebietes der Brieftauben - weg von den ortsfesten Stationen, hin zu mobilen Trupps, auch in den vorderen Linien der Front.
Diese fahrbaren Brieftaubenschläge wurden in den Jahren 1916 bis 1918 mit etwa 200.000 Jungtauben der Verbandsmitglieder bestückt, die auf Veranlassung Troulliers in Sammelstellen angenommen und dann den Frontschlägen zur Verfügung gestellt wurden.
Dies war nur möglich, weil die Militärbehörden für jede zur Verfügung gestellte Taube 6 kg Futter zur Verfügung stellten. Die Mitglieder des deutschen Brieftaubenverbandes hatten so die Möglichkeit mit dem zusätzlichen Taubenfutter zumindest einige ihrer Brieftauben durch den Krieg zu bringen.
Der Verband sorgte mit Taubenpflegern, Brieftaubenoffizieren und Schlagbauern für das notwendige Fachpersonal in den mobilen Taubenschlägen. Daneben gab es aber auch militärische Einheiten, die mit dem Fahr- oder Motorrad oder auch zu Fuss und Brieftauben auf dem Rücken unterwegs waren. Auch Flugzeuge, Luftschiffe, Schiffe oder U-Boote hatten Brieftauben zur Nachrichtenübermittlung an Bord.
Bild recht: Patrouillenkorb mit Brieftauben in der Detailansicht, wobei der Korb durch Gebirgstruppen/ Fußgänger und Radfahrer zwischen 1914 und 1918 genutzt wurde.
Man erkennt, dass die Tauben in Hüllen aus Baumwoll-Stoff gekleidet waren. So war die Bewegungsfreiheit eingeschänkt und sie blieben bei der abgebildeten Transportart ruhig genug.
Die im nächsten Bild dargestellte Art Korb, ähnlich wie die Transportkörbe der Brieftaubenzüchter auch heute noch, jedoch mit Gurten zum Tragen wie einen Rucksack, erscheint sehr viel vielversprechender. Ein ruhiger Transport der Tiere war gewährleistet, dies war die vermutlich sehr viel stressfreiere und tierfreundlichere Möglichkeit.
Bildquelle: gemeinfrei
unverbindliche Namensnennung für Deutschland:
Schweizerisches Bundesarchiv,
CHBAR#E27#1000/721#
14095#4504*
Ein Motoradfahrer der Royal Engineers macht sich am 02. Juni 1918 von den Schlägen in Sorrus (Frankreich, Nähe Calais) auf den Weg an die Front.
Der Korb auf seinem Rücken bietet 4 Brieftauben in einzelnen Fächern Platz.
Bildquelle: Imperial War Museum
"The Royal Engineers Signal Service on the Western Front, 1914 - 1918"
Foto: David McLellan (Second Lieutnant) Katalog-Nr: Q 8878
© IWM (Q 8878)
Das Bild wird unter der IWM Non Commercial Licence zur Verfügung gestellt.
Bild links:
Fahrradpatrouille mit Brieftauben auf dem Rücken, Aufnahme aus der Zeit des 1. Weltkriegs zwischen 1914 und 1918
Bildquelle: gemeinfrei
unverbindliche Namensnennung für Deutschland: Schweizerisches Bundesarchiv, CH-BAR#E27#1000/721#14095#4502*
Die Panzerbesatzungen blieben mittels Brieftauben in Kontakt zur Infanterie, indem Brieftauben Nachrichten in die hinteren Reihe transportiert haben
Bildquelle: gemeinfrei
aus dem Bestand des Nationaal Archief der Niederland, Inventarnummer 158- 1721, Fotograf Associated Illustration Agencies
Bis Ende des Krieges im Jahr 1918 gab es über 500 fahrbare Brieftaubenstationen mit dem dazu gehörigen Personal.
Die Brieftauben wurden häufig als letztes verfügbares Nachrichtenmittel eingesetzt, also immer in Fällen größter Not und ohne eine Alternative wie Funk oder Fernsprecher. In der Regel wurden die Tauben gestartet, wenn alles anderen Nachrichtenmittel nicht oder nicht mehr zur Verfügung standen.
Eine Studie der Engländer belegte allerdings, dass die per Brieftaube verschickten Nachrichten sehr zuverlässig ankamen: so erreichten 95 % der Nachrichten ihr Ziel, wenn die äußeren Bedindungen wie das Wetter zumindest durchschnittlich waren. Dabei muss man natürlich auch noch berücksichtigen, dass die Tauben auf ihrem Flug sehr häufig Gefahren durch z.B. Beschuß oder Gas ausgesetzt waren.
Auch wurden spezielle Gasschutz-Transportkörbe gebaut, um die sich darin befindenden Brieftauben vor Giftgas und dem sicheren Tod zu schützen. Diese wurden ebenfalls auf dem Rücken getragen und konnten bis in die vordersten Stellungen mitgenommen werden.
Die Taube konnte dann ohne besondere Schädigungen durch die einige Meter über dem Boden schwebende Gaswolke fliegen und trotzdem sicher Meldungen über die Lage an der Front überbringen.
Bild links: Soldat im Dezember 1917 mit einem Gasschutzkasten für Brieftauben auf dem Rücken
Bildquelle: gemeinfrei
unverbindliche Namensnennung für Deutschland:
Austrian National Library, Kriegspressequartier Alben 1914 - 1918, ImageID 15636162
Zwar ist eine Brieftaube ein vergleichsweise kleines Ziel, aber trotzdem kamen Brieftauben häufig mit Schußverletzungen an ihren Brieftaubenschlag an. So wie die vermutlich bekannteste Brieftaube "Cher Ami" des US Army Signal Corps, die nach Dauerbeschuss durch das deutsche Militär blutüberströmt und stark verletzt ihr Ziel erreichte und die Nachricht zur Rettung des "lost batallion" überbrachte.
Cher Ami war deshalb auf einem Auge erblindet und das rechte Bein nurnoch durch eine Sehne mit dem Körper verbunden. Das Bein musste später amputiert werden. Cher Ami wurde in die "Racing Pigeon Hall of Fame" aufgenommen und mit dem "Croix de guerre", einer der höchsten französischen Kriegsauszeichungen geehrt.
Auch in Deutschland hat es während und nach dem ersten Weltkrieg für den Einsatz hat es für viele Züchter und die Verantwortlichen des deutschen Brieftaubenverbandes Auszeichnungen des Preußischen Kriegsministeriums gegeben. Dies waren die Medaille in Eisen mit dazugehörigem Diplom oder das Ehrenzeichen für Verdienste um das Militär-Brieftaubenwesen.
Über Auszeichnungen für Brieftauben selbst, wie sie bei den Amerikanern oder Franzosen üblich waren, ist nichts bekannt. Selbstverständlich haben aber auch hier Brieftauben rettende Nachrichten ans Ziel bringen können - was für die gegnerische Seite in vielen Fällen jedoch immer auch Verletzte oder Tote bedeutet hat. Dies sollte dabei nicht vergessen werden.
Die Auszeichnung war bestimmt "zur Verleihung an Mitglieder des Verbandes Deutscher Militär-Brieftauben-Züchter-Vereine, welche sich unter schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen durch Ablieferung von Tauben hervorgetan oder sich anderweitig um die Sicherstellung des Bedarfs der Front an Tauben verdient gemacht hatten".
Das Ehrenzeichen für Verdienste um das Militär-Brieftaubenwesen, welches oft auch als "Kreuz für Verdienste um das Militär-Brieftaubenwesen" bezeichnet wird, wurde am 17. Dezember 1917 vom Preußischen Kriegsministerium gestiftet und von Kaiser Wilhelm II. genehmigt.
Diese Auszeichnungen war bestimmt zur Verleihung an "Mitglieder des Verbandes Deutscher Militär-Brieftaubenzüchter-Vereine, welche sich unter schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen durch Ablieferung von Tauben hervorgetan oder sich anderweitig um die Sicherstellung des Bedarfs der Front an Tauben verdient gemacht" hatten.
Der künstlerische Entwurf für das Kreuz für Verdienste um das Militär-Brieftaubenwesen stammt von Professor Sturm aus Berlin und es wurde aus grauem Eisen gefertigt. Im Oktober 1918 wurden in der Königlichen Münze in Berlin insgesamt 549 Kreuze geprägt, von denen bis zum 08.10.1919 nur 469 Kreuze verliehen wurden.
Getragen wurde der Orden an einem schmalen blauen Band auf der linken Brust.
Auch das Diplom im Bild oben wurde vom Königlich Preußischen Kriegsministerium zusammen mit der Medaille in Eisen für Verdienste um das Militär-Brieftaubenwesen ausgegeben.
Auch von Schiffen des Militärs wurden Brieftauben gestartet.
Hier war es ebenso wie beim Einsatz an Land, dass die Brieftauben häufig das letzte zur Verfügung stehende Nachrichtenmittel waren und zum Einsatz kamen, wenn alle anderen (technischen) Möglichkeiten ausgefallen waren.
Teilweise wurden Brieftauben aber eben auch eingesetzt, wenn der Funk wahrscheinlich abgehört wurde und der Inhalt der Nachricht geheim bleiben sollte.
Auch von Kriegsschiffen aus wurden Brieftauben gestartet, so zum Beispiel im Notfall bei Ausfall des Funks oder als geheime Alternative im Falle des Verdachts, dass der Funk abgehört wurde.
Der Matrose zeigt hier 2 Brieftauben, die zu einer Brieftaubenstation an der Küste gehören. Er gehört zur französischen Marine, die im Ersten Weltkrieg im Mittelmeer eingesetzt war.
Bildquelle: Imperial War Museum
"The French Naval Air Service in the Mediterranean 1914 - 1918"
Foto: Offizieller Fotograf der Royal Navy
Katalog-Nr: Q 19187, © IWM (Q 19187)
Das Bild wird unter der IWM Non Commercial Licence zur Verfügung gestellt.
Die Nachrichten wurden meistens in Hülsen am Bein der Brieftaube transportiert.
Eine solche Hülse ist im Bild unten am Bein der Taube zu erkennen.
Bild links: Brieftaube vom II. Bataillon Infanterieregiment Nr. 1 vom 27. Oktober 1917
Bildquelle: gemeinfrei
unverbindliche Namensnennung für Deutschland: Austrian National Library, Kriegspressequartier Alben 1914 - 1918, ImageID 15654496
Bild links: Brieftauben vom II.Bataillon Infanterieregiment No.1 vom 27. Oktober 1917
Bildquelle: gemeinfrei
unverbindliche Namensnennung für Deutschland: Austrian National Library, Kriegspressequartier Alben 1914 - 1918, ImageID 15654505
Bild rechts:
Abfertigen einer Meldung durch Brieftauben im 1. Weltkrieg
Bildquelle: gemeinfrei
unverbindliche Namensnennung für Deutschland:
Schweizerisches Bundesarchiv,
CH-BAR#E27#1000/721#14095
#4508*/ CC-BY-SA 3.0/CH
Bild links:
Blick in einen Transportkorb mit zwei Brieftauben der französischen Infanterie im Einsatz im 1. Weltkrieg (1917)
Bildquelle: gemeinfrei (Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen International 4.0)
Urheber: G. Garitan
Bild rechts: Per Brieftaube überbrachte Nachricht "auf dem Wasser von 3 Huns angegriffen" aus dem Ersten Weltkrieg - eine genauere zeitliche oder ortsbezogene Zuordnung ist leider nicht möglich.
Bildquelle: Imperial War Museum
"Ministry of information, First World War official collection"
Fotograf unbekannt
Katalog-Nr: Q 12214, © IWM (Q 12214)
Das Bild wird unter der IWM Non Commercial Licence zur Verfügung gestellt.
MINISTRY OF INFORMATION FIRST WORLD WAR OFFICIAL COLLECTION © IWM (Q 12214)
Brieftauben wurden teilweise auch in einem Transportkorb, der an einem Fallschirm befestigt war, aus dem Flugzeug abgeworfen. Dies geschah in der Regel über besetzten Gebieten, so dass die Finder Nachrichten zur Lage vor Ort, Stellungen usw. vermerken und mit der Brieftaube verschicken konnten.
Das Militär kam so an wichtige Informationen. Diese Art der Nachrichtenbeschaffung wurde von den Deutschen, aber beispielsweise auch den Engländern genutzt.
Foto zweier Soldaten beim Befestigen eines gepolsterten Weidenkorbs an einem Fallschirm für den Abwurf von Brieftauben/ Mai 1918
Bildquelle:
Generallandesarchiv Karlsruhe 456 F 108 Nr. 183
Foto 2 / Fotograf unbekannt
"Für dieses Archivgut verfügt das Landesarchiv Baden-Würtemberg über die entsprechenden Verwertungsrechte und räumt eine Weiterverwertung unter der Creative Commons Lizenz CC-BY ein"
Foto eines Soldaten, der einen für den Flugzeugabwurf vorbereiteten, gepolsterten Taubenkorb trägt/ Mai 1918
Bildquelle:
Generallandesarchiv Karlsruhe 456 F 108 Nr. 183 Foto 1/ Fotograf unbekannt
"Für dieses Archivgut verfügt das Landesarchiv Baden-Würtemberg über die entsprechenden Verwertungsrechte und räumt eine Weiterverwertung unter der Creative Commons Lizenz CC-BY ein"
Foto eines gerade aus einem Flugzeug abgeworfenen, an einem Fallschirm befestigten Brieftaubenkorbs/ Mai 1918
Bildquelle:
Generallandesarchiv Karlsruhe 456 F 108 Nr. 183
Foto 3/ Fotograf unbekannt
"Für dieses Archivgut verfügt das Landesarchiv Baden-Würtemberg über die entsprechenden Verwertungsrechte und räumt eine Weiterverwertung unter der Creative Commons Lizenz CC-BY ein"
Die Panzer hielten mit der Infanterie Kontakt, in dem aus dem Panzer Brieftauben mit Nachrichten gestartet wurden.
Die Aufnahme entstand an der britischen Westfront in Frankreich zwischen 1914 und 1918.
Bildquelle:
Photo: Associated Illustration Agencies#, National Archives of the Netherlands / Fotocollectie Eerste Wereldoorlog
Das Bild wird unter der PublicDomain on Creative Commons vom National Archiv der Niederlande zur Verfügung gestellt.
Einen ausgezeichneten Abriss über die "Brieftaube im Ersten Weltkrieg - Außerordentlicher Bedarf für das Feldheer" gibt Rainer Pöppinghege in seinem Werk "Tiere im Krieg von der Antike bis zur Gegenwart" (2009, Schöningh Verlag). Unbedingt lesenswert, um sich vertiefend mit dem Thema zu beschäftigen.