Geschichtliche Entwicklung der Brieftaube


Abbildungen und Optik von Brieftauben in den Anfangsjahren


Aus den Anfangsjahren der Brieftaubenzucht bzw. einer Zucht der ursprünglichen, in der Wildbahn vorkommenden Felsentaube in Richtung Brieftaube finden sich verschiedenste Abbildungen.

 

Diese stammen teils von Tiermalern wie die Malereien in Büchern von Jean Bungartz, teils als Stiche oder gar als Gemälde und damit einmaligste Form einer Abbildung. Ein Gemälde anfertigen zu lassen war auch zur damaligen Zeit aufwendig und teuer, so dass man ein solches nur in besonderen Fällen malen ließ.

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Abbildung einer Felsentaube, von der die Brieftaube abstammt
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Holzstich aus dem Jahr 1857
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Holzstich aus dem Jahr 1857

Die oben gezeigten Holzstiche aus dem Jahr 1857 stammen aus einer sehr frühen Zeit der Zucht von Brieftauben.

Untertiltelt sind die Abbildungen mit "Brieftauben".

 

Die Varietät im äußeren Erscheinungsbild der abgebildeten Tauben bildet authentisch die frühe Entwicklungsgeschichte der Brieftauben ab, die zu diesem Zeitpunkt augenscheinlich noch nicht abgeschlossen war

 

In der Literatur der damaligen Zeit wird viel über die Diversität berichtet, Abbildungen der Unterschiedlichkeit in der Optik von Brieftauben sind allerdings nicht oft zu finden wie man es erwarten würde.

Brieftauben 1882, Geschichte der Brieftauben aus dem Jahr 1882. Bilder von Brieftauben 1882
Deutsche Militärbrieftauben mit unterschiedlichsten Formen von sog. Brieftauben, zu denen hier noch Tümmler, Mövchen oder Feldtauben gezählt werden (aus "Die Gartenlaube (1882). Leipzig: Ernst Keil, 1882, Seite 717)

Erst anhand von Abbildungen aus den Jahren 1875 bis 1890 lässt sich erkennen, dass ein (einheitlicher) Typ gefunden war, der der heutigen Brieftaube in seiner Optik weitestgehend entspricht.

Auch anhand der oben abgebildeten Ölgemälde des Aachener Spitzenzüchters Adolf Zurhelle lässt sich ein Wandel im äußeren Erscheinungsbild der frühen Brieftauben erkennen: sind die beiden oben angebildeten schwarzen Brieftauben noch von verhältnismäßig flacher Statur, so ist im letzten Ölgemälde aus der Zeit um 1880 ein wesentlich aufrechterer Taubentyp zu erkennen. 

 

Die Optik des oben abgebildeten, dunklen Vogels von 1874 entspricht grob bereits der, wie wir sie von den Brieftauben des 20. bzw. 21. Jahrhunderts kennen - er erscheint etwas flacher und dadurch länger als Brieftauben heutzutage.


Jean Bungartz hat als Autor und Tiermaler zu Beginn der Entwicklung der Brieftaube vielfältige Spuren hinterlassen, die uns heute bei der Nachzeichnung der Geschichte und der Zuchtwege zur heutigen Brieftaube helfen.

 

Die Abbildungen zeigen verschiedene frühe Brieftaubenformen bzw. deren Ahnen mit Carrier, Bagdette und Mövchen und sind aus Bungartz` Werk "Der Brieftaubensport- das Ganze des Brieftaubenwesen" von 1889 entnommen, welches zwischenzeitlich gemeinfrei zur Verfügung steht.


Arbeitskreis Historie - Die Brieftauben-Historiker

Historisches über Brieftauben, Taubenzüchter und den Verband Deutscher Brieftaubenzüchter e.V.

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